Softwaretechnik - Ein Modul aus dem 3. (und 4.) Semester

In der Softwaretechnik geht es um die Erstellung qualitativ hochwertiger Softwaresysteme sowie um deren Wartung und Pflege. Dabei wird oft in größeren Teams gearbeitet und es werden Entwickler mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten gebraucht. Softwaretechnik ist nämlich mehr als "nur" Programmierung. Weitere wichtige Aktivitäten betreffen beispielsweise die Analyse der Anforderungen an ein Softwareprodukt, den Entwurf einer guten inneren Struktur des Produktes (man spricht auch von der Architektur der Software) und die Qualitätskontrolle. Im Modul "Softwaretechnik" werden die Studierenden mit diesen Aktivitäten und entsprechenden Entwicklungsprozessen näher vertraut gemacht.

Software ist ein immaterielles Produkt und diese Besonderheit unterscheidet die Softwaretechnik von traditionellen Ingenieursdisziplinen. Es wird ein stärkeres Augenmerk auf Abstraktion, Modellierung, Organisation und Darstellung von Informationen, Wiederverwendung und Anpassung von Lösungen und die Verwaltung von Veränderungen gelegt. Im Modul werden entsprechende Methoden, Techniken und Werkzeuge zur Modellierung und zur Programmierung komplexer Softwaresysteme vorgestellt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf objektorientierte Entwicklungsansätze gelegt, da sie Defacto-Standard in der Industrie sind.

Das Modul ist einer der wenigen Module, die sich über zwei Semester erstrecken. Dabei besuchen die Studierenden im 3. Semester Vorlesungen und Übungen. Die dort vermittelten Kenntnisse wenden sie in der Projektarbeit an, die im 3. und 4. Semester absolviert und vom Lehrpersonal intensiv betreut wird. Die Studierenden lernen, sich selbstständig in kleinen Teams zu organisieren, um gemeinsam eine komplexere Softwarelösung zu erarbeiten.

Hier einige Äußerungen von Studierenden, die ihr Projekt im Sommersemester 2017 abschlossen:

Ich habe über die Softwareentwicklung mitgenommen: Software kann man nicht "mal eben so" erschaffen – sie bedarf einer sorgfältigen und fortlaufenden Auseinandersetzung mit der gegebenen Problemstellung.

Ständige Rücksprache zu den Mitentwicklern ist notwendig. Die Software am Tag der Abgabe aus Einzelteilen zusammenzufügen, klingt zwar gut, funktioniert aber nicht.

Die Gruppenarbeit hat viel Arbeit abgenommen, aber genauso viel gemacht.

Alles in allem war es eine schöne Erfahrung, nach dem langen Weg eine Software in den Händen zu halten.