Logik - Ein Modul aus dem 1. Semester

Wir begeben uns auf eine Reise in die Vergangenheit. Sie startet Ende des 19. Jahrhunderts und endet mit der Erfindung der ersten funktionsfähigen Computer. Ausgangspunkt war ein Grundbegriff der Mathematik, von dem man plötzlich entdeckte, dass in ihm ein innerer Widerspruch steckte und die Gefahr bestand, dass viele Schlussfolgerungen der Mathematik falsch sein könnten. Waren sie zwar nicht, aber der Schreck saß tief und es entstand das Bedürfnis, die Korrektheit von Argumenten möglichst automatisiert prüfen zu können. Das Konzept des Algorithmus rückte in den Mittelpunkt des Interesses und wichtige Grundlagen für das, was später Informatik heißen sollte, wurden gelegt. Aus dem Projekt ging eine Reihe von Pionieren der Informatik hervor.

Das ist auch heute nach wie vor für uns wichtig, denn:

  • zu verstehen, in welchem gedanklichen Umfeld der Computer erfunden wurde, hilft uns, zentrale Merkmale unseres Studienobjektes zu begreifen.
  • Korrektheit ist auch in der Informatik wichtig, denn fehlerhafte Software kann töten. Die "Technologie" der Mathematik zur Vermeidung von Fehlern ist unübertroffen und in der Informatik hilfreich.
  • Präzision in unserem Denken macht die Inhalte ALLER anderen Module des Studiums verdaulicher.

Die Leute damals konnten schon vor der Erfindung des Computers nachweisen, dass manche Probleme prinzipiell nicht lösbar sind (so wie ein Perpetuum mobile in der Physik oder die Herstellung von Gold aus Quecksilber in der Chemie). Wir lernen, unlösbare Probleme zu erkennen und mit ihnen vernünftig umzugehen.