Auf der ACM/SIGAPP Symposium On Applied Computing (SAC2024) wurde ein Beitrag angenommen.
Time Sensitive Networking (TSN) wird für eine Vielzahl von Geschäftsbereichen immer interessanter, da es die Möglichkeit bietet, Netzwerkverkehr unter Echtzeitbedingungen mit Ethernet anstelle von speziellen Netzwerktechnologien wie Feldbussen zu realisieren. TSN kann sicherstellen, dass die geforderten Echtzeitfähigkeiten erfüllt werden, solange keine Fehler auftreten. Allerdings kann auch ein zeitgesteuerter Zeitplan nicht verhindern, dass ein Paket verloren geht, wenn ein Fehler auftritt (z. B. wenn eine Netzverbindung ausfällt). Dieses Problem wird in der Norm Frame Replication and Elimination for Reliability (FRER) behandelt. Diese definiert Mechanismen zur redundanten Übertragung von Paketen auf mehreren Netzwerkpfaden von einer Quelle zu einem Ziel. Der FRER-Standard beschreibt jedoch nicht, wie die Zuverlässigkeit zu berechnen ist, d.h. die Wahrscheinlichkeit, dass eines der replizierten Pakete schließlich das Ziel erreicht. In dem Beitrag werden verschiedene Methoden zur Berechnung der Zuverlässigkeit von Netzen diskutiert. Die Methoden werden mit einfachen Topologien getestet. Die Ergebnisse der einzelnen Methoden zur Berechnung der Zuverlässigkeit werden verglichen und Aussagen über die Verwendbarkeit der einzelnen Methoden getroffen. Außerdem werden Aussagen über die Korrelation zwischen der Zuverlässigkeit verschiedener Netze mit zunehmender Pfadlänge und Paketfehlerrate getroffen. Es wird gezeigt, dass die Berechnung der Zuverlässigkeit mit Hilfe eines Dekompositionsalgorithmus genaue Ergebnisse in angemessener Zeit liefert.